Der Mensch ist, was er isst.
In der heutigen Zeit der Selbstoptimierung bekommen die Essgewohnheiten eine neue Dimension. Sie dienen immer mehr dazu, sich zu positionieren, darzustellen und abzugrenzen. Unzählige Beiträge auf den Social Medias in Wort und Bild veranschaulichen diese Bewegung. Sei es in den Ferien beim Geniessen, bei der Mittagspause oder zu Hause mit Gästen – die Fotos dürfen nicht fehlen. Die Bezeichnung dafür, "food porn" spricht Bände.
Wikipedia definiert Food Porn folgendermassen:
"Foodporn oder auch Food Porn ist ein Neologismus (= Neuwort, Neubedeutung – Anmerkung der Redaktion). Er bezeichnet Bilder von Speisen, die oft glamourös und spektakulär in Szene gesetzt sind, und den Trend, sie im Internet zu verbreiten."
Vom Lichtbild zum Identifikationsstatement
Fotografien von Speisen gibt es, seit die Fotografie erfunden wurde. Selbst Gerichte von Paul Bocuse wurden fotografiert und opulent in Szene gerückt. Es war aber meistens ein recht aufwändiges Spezialgebiet von Fotografen, "food stylisten". Heute reicht ein aktuelles Smartphone und ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm, um recht gefällige Fotos auf den Social-Media-Kanälen zu posten. Ein kurzes Statement dazu signalisiert der vernetzten Gemeinschaft/ Community, ob man sich als "Karnivor" (Fleischesser), "Flexitarier" (mal Fleisch, mal vegetarisch resp. vegan) oder "Vegetarier resp. Veganer" darstellt.
Allergien sind gekommen, um zu bleiben
Ein nicht zu unterschätzender Anteil der Bevölkerung, Tendenz steigend, weist eine oder mehrere Allergien auf. Meist stehen diese im Zusammenhang mit Lebensmitteln, welche der Körper nicht (mehr) verträgt resp. darauf allergisch reagiert. Glutenunverträglichkeit/Zöliakie, Milcheiweissallergie, Allergie auf künstliche Zitronensäure, Nussallergie etc., um nur einige davon aufzuzählen.
Das Thema "Gesundheit" grundsätzlich ist nicht erst seit der Corona Pandemie ein nicht mehr ignorierbares Thema.
Was bedeutet dies nun für die Bäckerei – Confiserie Branche?
- Folgen Sie nicht jeder Essgewohnheit, suchen Sie die für Sie glaubwürdigen Trends aus. Haben Sie Mut zur Lücke.
- Beispiel: Sie haben eine Schule / Universität in der Nähe – jüngere Kunden könnten mit vegetarischen resp. veganen Gerichten gewonnen werden. Achten Sie darauf, dass die Verfügbarkeit des Sortiments kommuniziert wird (z. B. jeden Tag ein vegetarisches Sandwich).
- Allergien – es ist nicht zu empfehlen, in der eigenen nicht speziell dafür eingerichteten Produktion anti-allergene Produkte herzustellen. Die Kreuzkontamination ist eine erhebliche Gefahr dabei. Falls Ihre Kunden dies nachfragen, ist es einfacher, die entsprechenden Produkte hinzuzukaufen.
- Fotografien – es spricht nichts dagegen mit dem Smartphone und einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm, Fotos für die Social-Media zu erstellen und hochzuladen. Für Fotos für die Homepage oder grosse Werbeplakate braucht es erheblich mehr an Know-how. Hier ist ein Profi-Fotograf definitiv empfehlenswert, welcher die Bilder gleich für die entsprechende Verwendung aufbereitet.
Falls Fragen dazu aufkommen oder Sie unterstützt werden wollen, stehen wir von Proback sehr gerne für Sie bereit - sei es durch professionell erstellte und bearbeitete Fotografien oder bei individuell auf Sie zugeschnittene Sortimente.
Peter Schumacher / Stefan Cremonini